Chefsache! Petrenko und Barenboim musizieren gemeinsam in der Berliner Philharmonie
©Stephan Rabold

Chefsache! Petrenko und Barenboim musizieren gemeinsam in der Berliner Philharmonie

Die beiden an diesem Abend aufgeführten Werken haben nicht nur die Tonart c-Moll gemeinsam, sie stehen beide für leidvolle Phasen im Leben ihrer Komponisten. Ludwig van Beethoven wurde sich in den ersten Jahren nach 1800 endgültig seines fortschreitenden Gehörverlusts bewusst, für einen Musiker die Katastrophe per se. Speziell im zweiten Satz, dem Largo des dritten Klavierkonzerts, dominiert eine düstere Grundstimmung, die im abschließenden Rondo allerdings wieder relativiert wird. Daniel Barenboim am Flügel zeigt, dass er trotz seiner umfangreichen Tätigkeit als Dirigent das Klavierspiel nicht nur nicht verlernt, sondern seinen Stil über die Jahre verfeinert hat. Ein Vergleich mit seiner frühen Platteneinspielung macht dies deutlich.

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Casta Diva: Der erste schwule Opernführer spart nicht an Opulenz

Die gegen Ende des 20. Jahrhunderts einsetzende Befreiung der Homosexualität vom Stigma des Kriminellen, und in der Folge auch von der gesellschaftlichen Randlage, hat in wenigen Jahrzehnten das Selbstbewusstsein der Betroffenen nachhaltig gestärkt und erstmals so etwas wie Normalität hergestellt.

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Kirill Petrenko goes Broadway : mit Tschindarassa ins Neue Jahr
© Wilfried Hösl

Kirill Petrenko goes Broadway : mit Tschindarassa ins Neue Jahr

Es ist schon beinahe eine Tradition bei Spitzenorchestern, die traditionellen Silvester-bzw. Neujahrskonzerte mit ungewöhnlichem Repertoire zu bestreiten. Die Wiener Philharmoniker sind durch ihre Tradition  auf die Strauss-Dynastie und deren musikalische Satelliten festgelegt. Die Staatskapelle Dresden setzt seit einer Weile auf halbszenische Operetten-Verschnitte. Bei den Berliner Philharmonikern variieren die Programme.

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„Salome“ Unter den Linden: Der Lächerlichkeit preisgegeben

Über Jahrzehnte hat der Regisseur Hans Neuenfels durch seine zum Teil extremen Theater-und Opernproduktionen polarisiert. Gemeinsam war diesen aber jeweils eine diskussionswürdige Sicht auf das inszenierte Werk. In der Inszenierung der Oper Salome für die Staatsoper Unter den Linden im Jahr 2018 verletzt er aber ein ungeschriebenes Gesetz des Regie-Handwerks: Er denunziert das Stück und gibt sowohl das Drama als auch seine handelnden Personen der Lächerlichkeit preis.

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Olga Neuwirths „Orlando“ an der Wiener Staatsoper: eine Novität der Superlative

Die ehrwürdige Wiener Staatsoper hat sich während der Direktion Dominique Meyers nicht unbedingt den Ruf einer besonders kreativen Bühne erworben. Aber nun, wenige Monate vor dem Ende seiner Amtszeit, bringt Meyer die von ihm an Olga Neuwirth in Auftrag gegebene Oper Orlando zur Uraufführung. Das erfordert einen Kraftakt, der wohl sämtliche technischen und künstlerischen Ressourcen des Hauses an seine Grenzen stoßen lässt.

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