“Parsifal” begeistert die Zuschauer in der Bayerischen Staatsoper
Für die diesjährige Festspielpremiere hat die Bayerische Staatsoper in München eine Besetzung und ein Leitungsteam aufgeboten, wie es wohl nur ein Haus mit vergleichbarer finanzieller Ausstattung und Strahlkraft zu tun in der Lage ist. Dass sich diese Produktion mehr hören als sehen lassen kann, liegt an den doch sehr massiven Vorgaben, die Georg Baselitz‘ Bühnenbilder für den Regisseur Pierre Audi bedeuteten. Die kranken Bäume im ersten Akt, die sich nach bekannter Manier im dritten Akt auf den Kopf gestellt wieder finden, die jeder Sinnlichkeit entbehrende geborstene Mauer des zweiten Aktes sind doch sehr dominante Elemente. Der Regisseur Pierre Audi ließ offenbar seinen Sängern teilweise auch freie Hand bei der Gestaltung ihrer Rollen.
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