Die neue CD von Michael Spyres ist nicht weniger als eine Sensation!
Man konnte von diesem Künstler, der schon mehrfach seine Fähigkeiten zur
Fachüberschreitung demonstriert hatte, ein interessantes Album
erwarten. Was Spyres aber hier in über 84 Minuten abliefert, übersteigt
alles Vorstellbare. Allein der Wechsel zwischen Tenor-und Baritonarien
ist atemberaubend, was der Sänger dann aber noch innerhalb der einzelnen
Stücke an Registerwechseln, Ausschmückungen und Variationen seinen
Stimmbändern entlockt, ist beispiellos. Ebenso die scheinbare
Leichtigkeit, mit der Spyres zwischen hohen und tiefen Registern
wechselt. In der Arie des Figaro von Rossini scheint er gar mit
mindestens zehn verschiedenen Stimmen zu agieren- nicht nur ein
Kabinettstück, sondern auch Demonstration fulminanter Stimmtechnik.
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