Diese sechs hier in einer Bearbeitung durch Friedrich Berr für Flöte, Klarinette, Horn und Fagott eingespielten Quartette nehmen im Schaffen Rossinis eine besondere Rolle ein. In ihrer Originalbesetzung sind sie wohl 1804 entstanden, als der Komponist gerade einmal 12 Jahre alt war. Es scheinen wohl seine ersten Kompositionen gewesen zu sein, ihre Aufbewahrung mag  einer gewissen Sentimentalität geschuldet sein.

Ungewöhnlich ist die Geschichte hinter der hier vorliegenden Einspielung durch das renommierte Ensemble Consortium Classicum. Die ursprünglichen Aufnahmen fanden nämlich bereits im Jahr 1985 statt, und wurden 1986 als Vinyl LP veröffentlicht. Das Label Dabringhaus und Grimm hat inzwischen begonnen, Einspielungen aus der Frühzeit seiner Tätigkeit auf CDs neu herauszubringen, wobei die ursprüngliche exzellente Aufnahmetechnik dem sehr entgegenkommt. Der Klang ist frisch, authentisch und perfekt abgemischt.

Die vier Musiker, Wolfgang Dünschede, Flöte, Dieter Klöcker, Klarinette, Klaus Wallendorf, Horn und Karl-Otto Hartmann, Fagott waren zum Zeitpunkt der Einspielung bereits ein lange eingespieltes Team, das zuvor für größere Plattenfirmen tätig war. Die sechs Quartette wurden mehrfach für verschiedene Instrumente bearbeitet, ihre erfrischende, klare musikalische Sprache verweist noch auf Rossinis Vorbilder Haydn und Mozart, verraten aber schon das unleugbare Talent des noch nicht musikalisch ausgebildeten Zwölfjährigen.

Die vier Virtuosen ihres jeweiligen Instruments verleihen der Musik eine erstaunliche Tiefe und Plastizität, die stellenweise Dominanz der Flöte erinnert an zarte Vogelstimmen, allen sechs Stücken wohnt eine zauberhafte Leichtigkeit inne – es ist die perfekte Musik um gute Laune zu erzeugen!

Gioacchino Rossini

Wind Quartets
Consortium Classicum

DG Preziosa

MDG 102 2291-2

zuerst erschienen bei http://www.klassik-begeistert.de